Da schau her: Mit effektvoller Zv/eifarblackierung verwandelte sich die graue Maus aus Wolfsburg in eine aufregende Streetmachine.
„Einmal Derby, immer Derby“, lautet die Devise von Michael Hümmer. Seitdem er sich als Führerschein-Neuling mit einem zerbeulten Derby erstmals durch den Verkehr wagte, ist er nicht mehr von dem kleinen VW losgekommen. „Der Derby ist mein Traum-Auto“, setzt der Bayreuther hinterher. Wer wollte ihm beim Anblick seines VW, den Michael im Stil eines amerikanischer Show Cars aufgebaut hat, widersprechen?
Am Anfang stand – wie so oft – ein erbärmlich zerbeultes Auto, eigentlich reif für den Schredder. Doch anstatt die Rostlaube der Schrottpresse zu übergeben, reizte es Michael, einfach mal auszuprobieren, was sich aus dem eher unauffälligen Derby optisch herausholen ließ. Mit Hilfe seiner beiden Brüder Detlef und Roland machte er sich ans Werk. „Der Serien-Derby ist eine graue Maus; deshalb kam es uns besonders darauf an, die Optik des Wagens auffällig und aufregend zu gestalten“, erläutert der Postler die Aufgabenstellung. Mit um je 40 mm verbreiterten Kotflügeln plustert sich der Wolfsburger denn auch ordentlich auf; die Front zeigt mit Polo 1 -Stoßstange und Kamei-Blende ein eigenständiges Gesicht. Michael befreite den Body von allem überflüssigen Zierrat und gab den Wagen zum Team von PS-Design, die ihn in ein tadelloses Fun-Gelb hüllten. „Damit sah der Derby schon nicht schlecht aus, aber irgendwie war das noch immer nicht das Gelbe vom Ei“, erinnert sich der Bay-reuther. Deshalb wanderte der VW erneut zum Lackierer. Diesmal in eine Nissan-Werkstatt, wo die Frontpartie mit einem genialen Dekor in Jazz-Blue versehen wurde. Zum tadellosen Auftritt tragen die schicken Smoor-Felgen (7×13 vorn und 3×13 hinten) bei. Und weiter geht’s mit den Superlativen: ISpax-Stoßdämpfer und gepreßte Jamex-Federn senken den Derby vorn um 100 mm und hinten um 90 mm ab. „Diese Optik fetzt total“, freut sich Michael. Das der selbstgebaute Auspuff (Endrohr 76 mm) gefährlich nah über den Asphalt schrammelt, nimmt der Bayer gern in Kauf. Zum Heizen hat das Brüder-Trio den Derby ohnehin nicht auf die reizvollen Räder gestellt. Unter der aggressiven Hülle verbirgt sich aus diesem Grunde noch die serienmäßige – allerdings auf Hochglanz polierte – 1,3-Liter Maschine mit 75 PS. „Wir wollten nun mal kein Renngerät, sondern ein Show-Car bauen“, erläutert Michael und stellt gleichzeitig klar, daß der rattenscharfe Derby alles andere als ein Blender ist. „Der Wagen wird nicht etwa auf ’nem Hänger von Treffen zu Treffen gegondelt. Damit kutschiere ich tagein-tagaus zur Arbeit!“ Damit der Alltag nicht zu grau wird, umgibt sich Michael im Innne-raum mit einem Sport-Trimm, welches der rassigen Außenhülle in Nichts nachsteht. Wiechers-Bügel, Victor Formel-1 -Lenkrad, Alu-Handbremshebel, Alu-Schaltknauf und polierte Alu-Pedale sowie Recaro-Sitze sorgen für authentische Rennatmosphäre. Ein Kunstleder-Dachhimmel, neue Velours-Teppiche und Chrom-Fensterkurbeln vervollständigen die lange Liste der Modifikationen.
Motor: 1,3-Liter-Serien-Block, 75 PS.
Auspuff: Eigenbau, 76-mm-Endrohr.
Karosserie: Kotflügel v+h je 40 mm rausgezogen. Polo-I-Stoßstange, Kamei-Blende.
Lackierung: Fun-Gelb (PS-Design) und Jazz-Blue (Nissan).
Fahrwerk: Spax-Stoßdämpfer und gepreßte Jamex-Federn, minus 100 mm vorn und minus 85 mm hinten.
Räder/Reifen: Smoor 7×13 v+h mit Dunlop SP 2000 175/50/13 v+h.
Innenraum: Wiechers-Bügel, Victor Formel 1 -Lenkrad, Schaltknauf und Handbremshebel in Aluminium, verchromte Fensterkurbeln, polierte Alu-Pedale, Recaro-Sitze, Kunstleder-Himmel, neue Teppiche.