Okay, wir geben zu: Die Story ist ein ganz kleines bisschen verfremdet worden. Denn der knuffige Kugelporsche im grünen Dienstrock pröddelt gar nicht. Er schnurrt. 1973 geboren, steht der 1302 seit 90.000 Kilometern im Dienst der Gesetzeshüter und ist laut derselben immer noch bestens in Form. Naja, dass sich im Laufe der Jahre das Bild des typischen Fluchtwagens ein wenig nach oben hin verändert hat, ist ja nicht seine Schuld. Und dass seine ersten Jahre mit dem Kommissar vom Dienst am Steuer inzwischen Legende sind, kann der kühne Käfer auch so einigermaßen verknusen. Die Touren zu den heimischen Kindergärten und Schulen zwecks Verkehrserziehung machen schließlich auch Spaß und sind auf ihre Art nervenaufreibend. Dass der smarte Dunkelgrüne bei alledem selbst nicht deliktfrei bleibt, verwundert uns wirklich nicht allzusehr: Vorübergehende Staus sowie Rempeleien auf Bürgersteigen aufgrund entgegen der Laufrichtung gedrehter Köpfe gehen nun mal auf sein Konto. Und wer sich den letzten Polizei-Käfer entgehen lässt, ist erst recht gestraft.
Der Gedanke ans Rentnerdasein geht dem rüstigen Veteranen vorläufig noch am knubbeligen Heck vorbei. Frühestens im Jahre 2005, wenn Polizeidirektor Michael Viehweger in den Ruhestand geht, wird dann auch Kommissar Herbie verstärkt darüber nachdenken, wo er seinen letzten Schluck nehmen wird. Aber bis dahin wird im wilden Norden noch so mancher Kugel-Hagel niedergehen. Oder so ähnlich.