Michaels Vectra A mit Borbet A und einem Schuß Mercedes-Lack steht mit allen vier Rädern sicher auf dem Boden. Dabei war das mit dem „A“ eher Zufall – in diversen VWs fuhr Michael Wotzko schon über die Straßen rund um Dinslaken, nach einigen Ausfahrten mit ’nem Ami („der aus dem Werner-Buch“) kapitulierte der Geldbeutel, es folgte ein Omega. Im September ’96 bot man dem Verfahrensmechaniker dann den 93er Vectra A mit V6-Motor an. „Warum nicht?“ dachte Michael und griff zu.
Der Antrieb war schon eine feine Sache, das „Rembrandt-silber“ (oder hieß es „Rentner-silber“?) konnte nicht so ganz überzeugen. Doch erst einmal widmete sich der neue Besitzer den technischen Raffinessen. So atmet das Sextett jetzt durch einen K&N-Luftfilter und einen verkürzten, aber dafür verbreiterten Ansaugtrakt ein. Vier Schlitze im rechten Kotflügel erleichtern die Sauerstoffzufuhr, ein bißchen Riffelblech hier und da verschärft die Optik im Motorraum. Ausgeatmet wird durch den Ascona-C-Topf mit zwei 83er Mantzel-End-rohren, natürlich Gruppe-A-tauglich. DTM-Look also, mit dazugehörigem Hitzeschutzblech auf der Stoßstange! 170 PS wuchtet das 2,5-Liter-Six-pack auf eine Sachs-Rennsport-Kupplung, die die Last an das serienmäßige 5-Gang-Getriebe weitergibt. Um das hinten von roten Konis unterstützte H&R-Keilfahrwerk (60 mm v/50 mm h) standesgemäß zur Geltung bringen zu können, mußten natürlich die richtigen Felgen montiert werden. Von Borbet fand Michael das Design „A“ klasse und besorgte sich davon vier Stück in 9J x 16 ET 15. Doch damit die guten 215/40-Pneus ihr Gummi nicht am den Radläufen abscheuerten, mußte der Dinslakener die vorderen Kotflügel um drei Zentimeter aufweiten. Hinten genügten derer zwei.
Langsam wurde der Vectra also groß und gemein. Die „Number of the beast“ 666 fand sich schon auf dem Nummernschild, der passende böse Blick folgte. Um die Haube entriegeln zu können, bevor die Jamex-Powerlifts sie anheben, mußte der Offnungshebel verlängert werden.
Irgendwann war dann endlich die Lackierung an der Reihe. Um nicht in die Verlegenheit zu kommen, daß er irgendwann mal neben einem Wagen desselben Farbtons parken muß, mischte sich Michael seine eigene Kreation. Mercedes-Lapisblau mit einem Schuß Maritimblau, das Ganze gerührt und geschüttelt, war schließlich nach seinem Geschmack. Nach der Trocknungszeit kamen noch rot-schwarze Rückleuchten, ein Steinmetz-Tankdeckel und etwas Carbon-Look für die Türgriffe dazu, und schon konnte es an das Innenleben des Rüsselshei-mers gehen.
Hier genügten ein paar (Wagen-)Farbtupfer, Alu-Fußstützen und ebensolche Pedale sowie ein sport-lich-kleines 30-cm-Lenkrad aus dem Hause Momo. Als Bonbon erhielt dieses einen Lotus-Hupenknopf. Ein Panasonic-Radio sorgt für den guten Klang im Vectra, allerdings nicht ohne die Hilfe einer DLS-Class-A-End-stufe (womit wir wieder beim Thema wären) und des Subwoofers im handlichen 38-cm-Durchmesser. Bei soviel „A“s muß man dem Fahrwerk natürlich besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen. So plant Michael bereits eine Spurverbreiterung um 10 bis 20 mm. Und den Ein-A-rmwischer gibt’s dann noch obendrein!
Opel Vectra A, Bj. 93
Motor: 2498-ccm-V6/ 170 PS, verkürzter und breiterer Ansaugweg, K&N-Luftfilter, As-cona-C-Endtopf (Mantzel Gruppe A) mit zwei 83-mm-Endrohren
Karosserie: Luftschlitze im rechten Kotflügel, Motorhaubenverlängerung, Radläufe 3/2 cm geweitet (v/h), rot-schwarze Rückleuchten
Innenraum: Alu-Fußstütze und -Pedale, Interieur in Wagen färbe und Carbon-Look, Momo-Lenkrad, Lotus-Hupenknopf, Panasonic-Radio mit DLS-Class-A-Endstufe, 38-cm-Subwoofer
Fahrwerk: H&R-Federn (gepreßt), Ko-ni-Dämpfer rot, Tieferlegung 60/50 mm (v/h)
Räder/Reifen:
Borbet A 9J x 16 ET 15 mit 215/40 ZR 16